Was macht einen guten Kochofen aus? Wesentlich sind 3 Faktoren: Effizienz, Haltbarkeit und Bedienungsfreundlichkeit. Ein Kochofen muss deutlich weniger Brennholz benötigen, wie das traditionelle 3-Steine-Feuer, man könnte auch hinlänglich „Lagerfeuer“ dazu sagen. Durch die spezielle Konstruktion des Ofens werden die Flammen direkt zum Kochtopf geleitet und die Wärme lang gespeichert. Die Familie von David Defuro (im Bild oben, neben seiner „Kochhütte“) aus dem Kabatwa Sektor nahe dem Volcanoes Nationalpark benötigt so nur noch rund 1/3 der Holzmenge. Wichtig ist auch eine lange Lebensdauer des Ofens. Tausende Öfen zu verteilen, macht nur dann Sinn, wenn die Menschen vor Ort auch die Gewissheit haben ihn für die nächsten Jahre nützen zu können. Nichts ist schwieriger als verlorenes Vertrauen durch eine geringe Qualität der Öfen wieder herzustellen.
Jedes Land indem noch auf dem offenen Feuer gekocht wird hat unterschiedliche Ansprüche an den Ofen, da die Grundlebensmittel unterschiedlich sind. In Äthiopien zum Beispiel isst man vor allem Injera, ein gesäuertes Fladenbrot. Um den Teig zu backen, braucht man einen Ofen, der eine runde Metallplatte erhitzt. Dort würde ein anderes Design benötigt werden als in Ruanda, wo Mais, Reis und Bohnen in einem Topf gekocht werden.
Der enge Kontakt mit der lokalen Bevölkerung zusammen mit einer guten Projektvorbereitung trägt Früchte – die Menschen rund um den Nationalpark sind sehr zufrieden mit ihren neuen Öfen. Das zeigt sich nicht nur in dem reduzierten Brennholzbedarf, sondern auch in der Zufriedenheit in ihren Gesichtern.